Wie unterscheidet sich Montessori von anderen Ansätzen?

Du interessierst dich für verschiedenen Erziehungsansätzen für dein Kind? Kein Wunder, denn es gibt viele interessante Wege abseits des klassischen Schulsystems. Wir haben uns für den Montessori-Weg entschieden. Doch wer denkt, es geht dabei nur um Holzspielzeug und Namen tanzen täuscht sich. Der Montessori-Ansatz ist eine Lehrmethode, die sich darauf konzentriert, die natürliche Neugier und Kreativität der Kinder durch praktische Aktivitäten und Erfahrungslernen zu fördern. Werfen wir einen Blick darauf, was den Montessori-Ansatz so einzigartig macht. 

Selbstgesteuertes Lernen 

Der Eckpfeiler der Montessori-Philosophie ist das selbstgesteuerte Lernen. Im Gegensatz zu traditionellen Erziehungsmodellen, bei denen die Kinder nach einem einheitlichen Schema unterrichtet werden, kann in einem Montessori-Klassenzimmer jeder Schüler in seinem eigenen Tempo lernen und seinen eigenen Interessen nachgehen. Da die Schüler nicht auf Anweisungen des Lehrers warten müssen, können sie sich schnell in Themen einarbeiten und Themen erforschen, die sie am meisten interessieren. Diese Art von Freiheit fördert das kreative Denken und gibt den Schülern die Möglichkeit, Vertrauen in ihre Fähigkeiten aufzubauen. 

Kollaboratives Umfeld 

Ein weiterer Schlüsselfaktor des Montessori-Ansatzes ist die Zusammenarbeit unter (nicht nur) Gleichaltrigen. In einem typischen Montessori-Klassenzimmer arbeiten die älteren Schüler in kleinen Gruppen zusammen, anstatt gegeneinander zu konkurrieren. Das fördert soziale Fähigkeiten wie Kommunikation und Kooperation und ermöglicht es den Schülern, sowohl voneinander als auch von ihren Lehrern zu lernen. Durch diese kooperative Umgebung lernen die Kinder Werte wie Respekt für andere und gewinnen an Unabhängigkeit, indem sie bei Gruppenaktivitäten die Initiative ergreifen.  

Im Montessori-Kindergarten hingegen beschäftigen sich die Kids bis ca. sechs Jahre weitestgehend allein. Klingt befremdlich, doch wer einmal die Gelegenheit hatte, Mäuschen in einer Montessori-Vorschule zu spielen, wird staunen, mit welcher Konzentration und Ruhe sich die Kinder beschäftigen. Auch ich traute meinen Augen kaum, also ich beobachtete, wie unser kleiner Löwe eine Aktivität aussuchte und als er fertig damit war alles wieder feinsäuberlich aufräumte, um das Nächste auszusuchen. Wie Zuhause – not.

Multisensorisches Lernen 

Schließlich fördert die Montessori-Methode das multisensorische Lernen, indem sie taktile Materialien wie Puzzles, Blöcke und Musikinstrumente in den Lehrplan einbezieht. Durch die Einbeziehung mehrerer Sinne während des Unterrichts sind die Kinder besser in der Lage, Informationen aufzunehmen und über einen längeren Zeitraum zu behalten, da durch die sensorische Stimulation mehr Verbindungen zwischen verschiedenen Teilen des Gehirns hergestellt werden. Darüber hinaus hilft die Verwendung von greifbaren Gegenständen auch dabei, Sprachbarrieren oder kulturelle Unterschiede zwischen den Schülern zu beseitigen, da jeder verstehen kann, wie die Materialien funktionieren, ohne dass man ihnen vorher ausdrücklich sagen muss, was sie tun.                                                                                                                           

Es ist leicht zu verstehen, warum sich Eltern dem Montessori-Ansatz zuwenden, wenn sie Schulen für ihre Kinder auswählen. Mit dem Schwerpunkt auf selbstgesteuertem Lernen und der Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen sowie der Einbeziehung multisensorischer Materialien in den Unterricht bietet diese Methode ein großes Potenzial für junge Lernende. Im Endeffekt muss jede Methode aber natürlich zum Kind und dem individuellen Familienmodell passen.

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